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Autor: Bernd Mathieu

Bernd Mathieu war von 1995 bis 2018 Chefredakteur der Aachener Zeitung und ab 2003 auch der Aachener Nachrichten. Er ist Honorarprofessor der FH Aachen und Aufsichtsratsvorsitzender der ProContent gAG in Essen (früher Medienakademie Ruhr, Funke-Medien-Gruppe).
Roncalli, Köln und Bernhard Paul

Roncalli, Köln und Bernhard Paul

Ein so schöner Abend war das. Eine großartige Mischung aus Kultur, Farben, Artistik, extravaganten Kostümen, aus Nostalgie und Moderne: Circus Roncalli zeigt sich derzeit in Köln von seiner besten Seite. Roncalli-Chef Bernhard Paul hat ein einzigartiges Meisterwerk komponiert. Darüber habe ich in der Samstagausgabe der Aachener Zeitung und der Aachener Nachrichten berichtet. Köln. Da sitzt er wieder. Dieser Platz erlaubt ihm den Blick auf jeden, der über die kleine Treppe in den Café-Wagen spaziert. Bernhard Paul genießt diesen Abend, der…

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Der Rektor wird 60

Der Rektor wird 60

Seit über sieben Monaten ist er nun schon Rektor der FH. Mit seiner großen Erfahrung und der Leidenschaft für seine Hochschule und seinen Beruf brauchte er keine lange Anlaufzeit: Er war eben da! Am 11. April wird Bernd P. Pietschmann 60 Jahre alt  – und jung bei dieser Dynamik! Der Professor für Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Personalmanagement sieht seine Aufgabe, eine so große FH zu leiten, uneingeschränkt als positive Herausforderung, „keine, die mich bange macht, sondern eine, die mich anspornt“. Sein ursprünglicher…

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Peinlich

Peinlich

„NRW-Minister feierten nach Flutkatastrophe auf Mallorca“, lautet die Online-Schlagzeile der WELT. Ähnlich klingt das bei zahlreichen anderen Medien. Darauf würde NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst mitten im Wahlkampf gewiss gerne verzichten. NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser lehnt einen Rücktritt ab, obwohl sie die Wahrheit über ihre Mallorca-Reise und die dortige Geburtstagfeier ihres Ehemanns nicht und schon gar nicht in der nötigen Ausführlichkeit dargelegt hat. Sie hat dem Landtag und der Öffentlichkeit ganz offensichtlich wesentliche Fakten verschwiegen. Dieses Verhalten kann ihr Regierungschef nicht weiter tolerieren…

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Das Unfassbare.

Das Unfassbare.

Die Straßen in Buschta, einem Vorort von Kiew, sind mit Leichen übersät. Es handelt sich ganz offensichtlich um Zivilisten, um Kinder, Frauen, Männer, Mütter, Großmütter, Großväter. Deutsche Tageszeitungen, Nachrichtenmagazine und Fernsehsender zeigen die grausamen Bilder nicht, weil sie so unfassbar schrecklich sind. Morde, Folter, Vergewaltigung. Putins Schergen lassen nichts mehr aus an Menschenverachtung, an Kriegsverbrechen, an unmenschlichen Tiefpunkten, bei denen man nicht mehr befürchtet hatte, sie würden jemals wieder zur Wirklichkeit in Europa. Die Nachrichtendienste berichten, wie manchen Opfern die…

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Ein Desaster. Ein richtiges.

Ein Desaster. Ein richtiges.

Das Desaster wird unverdrossen dilettantisch kommentiert. Er möchte sich zuerst bei den Wählerinnen und Wählern bedanken, sagt der Vorsitzende der saarländischen Landtagsfraktion. Er möchte sich bei den Wahlhelferinnen und Wahlhelfern bedanken, sagt der abgewählte CDU-Ministerpräsident Tobias Hans. Schön und gut. Aber das darf doch nicht die Priorität bei der erbetenen Antwort auf eine völlig andere Frage sein. Die üblichen Floskeln. Ja auch: das übliche rhetorische Dilemma. Das nervt und ist wenig souverän – gerade in der Niederlage. Richtig: Das Saarland…

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Unser Parlament

Unser Parlament

Wolodymyr Selenskyj ist ein mutiger Mann. Der Ukrainer ist ein Staatspräsident ohne Gehabe, sondern einer, der eine klare Sprache spricht. Und der handelt. Das alles wissen wir seit einigen Wochen und erleben es fast jeden Tag. Nicht in allen Punkten muss man ihm inhaltlich zustimmen, aber sein Einsatz, seine Emotion, seine Unnachgiebigkeit gegenüber Putin und sein Herz für sein Volk und sein Land und sein Risiko für das eigene Leben sind in der jüngeren europäischen Geschichte einzigartig. Der Deutsche Bundestag,…

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Egidius Braun. Der Präsident. Der Mensch.

Egidius Braun. Der Präsident. Der Mensch.

Er war ein Glücksfall für den Fußball. Das beschreibt wohl treffend die außergewöhnliche jahrzehntelange Tätigkeit für diesen Sport in Deutschland und in Europa. Egidius Braun ist in der Nacht zum Mittwoch im Alter von 97 Jahren in Aachen gestorben. Egidius Braun empfand sich stets als Gegenentwurf zu den grellen Dreh- und Angelpunkten des immer rasanter werdenden Kommerzkarussells. Einer seiner wichtigsten Sätze lautete in diesem Zusammenhang: „Fußball ist nicht nur Geldvermehrung, Popularität verpflichtet auch zur sozialen Verantwortung.“ Egidius Braun wurde am…

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Moral. Eigentlich.

Moral. Eigentlich.

Jeden Abend: Brennpunkt, Spezial. Und: Lanz, Will, Illner, Maischberger, Plasberg. Politiker, Militärexperten, Botschafter, Wissenschaftler. Filmberichte vom entsetzlichen Grauen, das der Kriegsverbrecher und seine enthemmte Bande immer gnadenloser in die Werte zivilisierter Menschheit bomben. Was bedeutet in diesen Tagen angesichts unserer tiefen Betroffenheit eigentlich Moral? Ist es unmoralisch, den ukrainischen Wunsch nach einer Flugverbotszone und dem damit verbundenen Abschuss russischer Kampflugzeuge zum Schutz der ukrainischen Bevökerung abzulehnen? Ist es unmoralisch, mit einer Zustimmung einen Atomkrieg auszulösen? Frage eins: ja. Frage zwei:…

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„Verheerende Signale.“

„Verheerende Signale.“

Es ist fast zehn Jahre her. Garri Kimowitsch Kasparow, der ehemalige Schachweltmeister und Gründer der russischen außerparlamentarischen Oppositionsbewegung „Solidarnost“ und Vorsitzender der Vereinigten Bürgerfront, beschrieb in einem Interview klipp und klar sein Heimatland Russland als Diktatur. Die Schlagzeile über dem Gespräch, das ich mit ihm damals führte, lautete in der Aachener Zeitung und den Aachener Nachrichten: „Russland ist eine andere Welt – eine Diktatur“. Garri Kasparow sagte vor fast zehn Jahren: „Wir haben keine Wahlen, wir haben keine Redefreiheit, wir…

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Der Krieg.

Der Krieg.

Der lupenreine Demokrat hat nichts zu sagen über seinen Freund, den lupenreinen Demokraten in Moskau. Der lupenreine Demokrat aus Hannover schweigt. Was sagen die sozialen Demokraten über den lupenreinen Demokraten in ihren Reihen? Und wann sagen sie ihm deutlich und öffentlich und klar: Das war’s bei und mit uns, lupenreiner Ex-Genosse. Gewiss: Das ist ein nebensächlicher Aspekt in diesen deprimierenden Stunden. Und doch hätte man sich von einem ehemaligen Bundeskanzler gerade in diesen Stunden gewünscht, dass er die lupenreine Klappe…

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