Ein Desaster. Ein richtiges.

Ein Desaster. Ein richtiges.

Das Desaster wird unverdrossen dilettantisch kommentiert. Er möchte sich zuerst bei den Wählerinnen und Wählern bedanken, sagt der Vorsitzende der saarländischen Landtagsfraktion. Er möchte sich bei den Wahlhelferinnen und Wahlhelfern bedanken, sagt der abgewählte CDU-Ministerpräsident Tobias Hans. Schön und gut. Aber das darf doch nicht die Priorität bei der erbetenen Antwort auf eine völlig andere Frage sein. Die üblichen Floskeln. Ja auch: das übliche rhetorische Dilemma. Das nervt und ist wenig souverän – gerade in der Niederlage.

Richtig: Das Saarland ist mit 452.411 abgegebenen Stimmen als Messlatte überschaubar und gewiss kein Vergleich mit Schleswig-Holstein, Niedersachsen oder Nordrhein-Westfalen.

Richtig: In bundesweiten Umfragen, zuletzt bei Forsa,  liegt die Union derzeit vor der SPD.

Richtig ist aber auch: Das Saarland zeigt, dass es auf das richtige Personal ankommt. Tobias Hans war der falsche Spitzenkandidat. Ohne Amtsbonus im Amt. Ohne Beruf in der Politik. Ohne einen Wahlkampf mit drei oder vier wichtigen Themen, die man mit ihm verbindet. Ohne Ambitionen.

Richtig: Die Saarland-Wahl ist keine Bestätigung der Ampel-Koalition und/oder des Bundeskanzlers. Sie ist auch keine Ablehnung. Aber ein bisschen Rückenwind gibt sie doch! Das nützt der Kommunikation in eigener Sache.

Erst wenn Schleswig-Holstein und NRW verloren gehen, ist offensichtlich Alarm angesagt. Das wäre dann zu spät. Die Union hat das viel zu niedrige Fahrwasser noch nicht verlassen. Sie muss Themen setzen und besetzen. Sie muss auf sich aufmerksam machen. Jetzt ist Friedrich Merz mehr denn je gefordert – nicht nur als Großstratege, sondern auch als Wahlkämpfer.

Ein Gedanke zu „Ein Desaster. Ein richtiges.

  1. Unsere Politiker(innen) – das fängt mittlerweile schon bei den Kommunalwahlen an – in der Landes- und Bundesregierung sind meiner Ansicht nach so weltfremd, dass die nicht mehr merken, welchen Unsinn sie oft verzapfen- und meist zu Lasten der „doofen“ Wähler(innen)! Aber dann wundern sie sich, dass immer weniger Menschen zur Wahl gehen oder sich evtl. sogar für die Kommunal-, Ländes- oder gar Bundespolitik interessieren! Werdet mal endlich wach!!

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