Privatsache.

Privatsache.

Nein. Es gibt sie nicht, die Debatte, den Diskurs über die Bundeswehr. Und erst recht nicht über ihre Ministerin.

Der Kanzler hält sie nach wie vor für eine „erstklassige Verteidigungsministerin“. Und wir sind seit heute „vollständig“ beruhigt, weil die SPD-Chefin Saskia Esken bei RTL ihre Haltung zur Ministerin geäußert hat: Sie stehe „vollständig hinter ihr“.

Das eigene Ministerium hatte das unsägliche Silvesterknallerfeuerwerksvideo als „privat“ bezeichnet. Es seien „keine Ressourcen des Minsteriums verwendet worden“. Die Steuerzahlerin, der Steuerzahler – sie konnten also aufatmen.

Gut zu wissen: Da parliert eine veritable Verteidigungsministerin im nächtlichen Berlin über den Krieg in der Ukraine, und sie ist mitten in diesem Getöse der Silvesterraketen und Böller kaum zu verstehen. Das ist, so wissen wir es nun regierungsamtlich, privater Dilettantismus, private Peinlichkeit, privates Defizit an Sensibilität, privater Verlust an Erstklassigkeit. Kurzum: Privatsache, regt euch nicht so auf!

Und deshalb muss Frau Lambrecht nicht zurücktreten. Das kann sie als Privatperson ja gar nicht. Aber sie sollte zumindest ein paar akustisch deutlich zu hörende und vor allem inhaltlich zu verstehende Worte zu diesem Teil ihres Privatlebens sagen. Diesmal ganz offiziell. Als erstklassige Ministerin.

2 Gedanken zu „Privatsache.

  1. Vollkommen richtig – diese Frau ist, egal auf welchem Posten in der Regierung, einfach nicht tragbar! Aber bis unser „Super“-Bundeskanzler das auch einsieht, muss glaube ich noch einiges geschehen! Was haben wir für „Spitzenkräfte“ in unserer jetzigen Regierung?

  2. Herr Scholz umgibt sich mit „Spitzenkräften“, damit seine eigene Durchschnittlichkeit wie Superkraft wirkt. Schade, dieses ehemals starke Land hätte eine bessere Führung verdient und nötig.

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