Adiós, Aachen!
Noch kein „Adiós, Aachen“; denn die wohl bekannten, vertrauten und beliebten Protagonisten in Olaf Müllers Krimis sind noch da. Und wie! Kommissar Fett und Kommissarin Conti ermitteln in ihrer gewohnten Art, die sich zwischen Gelassenheit, Kompetenz, Einsatz und privaten Gesprächen und durchaus humorigen Gedanken bewegt. Und unverzichtbar sind die Andeutungen und schön gesetzten Spitzen auf manche originellen Verhaltensmuster der Öcher Gesellschaft.
Im neuen Roman, eben „Adiós, Aachen“, hat Autor Olaf Müller wieder ein unterhaltsames und spannendes literarisches Portfolio entwickelt. Geradezu atemberaubend bewegen wir uns durch die Welten der katholischen Kirche mit ihrem Missbrauchsthema und einem im Beichtstuhl ermordeten Weihbischof, finden uns im internationalen Kosmos von Geheimdiensten wieder und freuen uns über die vielen lokalen Farben mitten aus der Stadt und der Region, etwa am Fliegerhorst Nörvenich oder in Lüttich.
Das alles passt in dieser klug erdachten Dramaturgie des Romans bestens und fügt sich zu einem lesenswerten regionalen Krimi zusammen, der dann, da sei nicht zu viel verraten, in einem finale furioso endet, dass man geradezu gezwungen ist, sofort und ohne jede Verzögerung bis zum Ende zu lesen. Also bitte!
Olaf Müller: Adiós, Aachen, 208 Seiten, Gmeiner Verlag, 14 Euro,