Anpfiff

Anpfiff

Ein Fünfjähriger tritt ein in die Welt des Fußballs. Sein erstes Spiel führt ihn – ausgerechnet – in die Heimat seines Opas: nach Oidtweiler. Sein erstes Spiel findet auf einem schönen Kunstrasenplatz statt, nicht mehr auf dem Acker, auf dem vor Jahrzehnten mal sein Opa gegen den Ball trat.

Sein erstes Spiel bestreitet er auf dem Dorf. Wie so viele vor ihm. Unbekannte und ganz berühmte Fußballer. Vergessene und immer noch hoch verehrte.

In seinem ersten Spiel trägt er die Rückennummer 11. Die haben (in der Nationalmannschaft) großartige Fußballer getragen: Jupp Heynckes, Karl Heinz Rummenigge, Mario Götze, Timo Werner. Oder (im Verein) über Jahre Opas Freund Hannes Löhr, in den 60er/70er Jahren der beste Torschütze des 1. FC Köln.

Das erste Turnier: Es ist geprägt von Zuschauen und Mitmachen, von ein- und ausgewechselt werden, vom Abklatschen der Mitspieler nach den Siegen und vom Trost des Betreuers nach einer Niederlage.

Ach ja, der Betreuer. Er widmet sein Ehrenamt auch unserem Fünfjährigen. Er macht ihm Mut, er baut ihn auf, er vermittelt ihm die schöne Botschaft, dass er nun dazu gehört: zur Mannschaft.

Und am Spielfeldrand stehen Eltern, Bruder und Großeltern. Schauen sein erstes Spiel in einer imaginären Ehrenloge. Was für ein Geschenk! Ich bin stolz auf meinen Enkel und freue mich mit ihm über einen weiteren Start in sein junges Leben.

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