DenkMal.

DenkMal.

Olaf Müller und Stefan Kaußen (rechts) bei der Matinee im Depot. Links Brigitte Metzenmacher, die Mutter des 2020 verstorbenen Künstlers.

Es gibt Reisen, für die man nicht Kilometer weit fahren oder gehen muss. Es sind Reisen voller Esprit, deren Stationen Gedanken, Worte, Assoziationen, Anregungen, Erinnerungen, Thesen, Zustimmung, Widerspruch und ausgesprochene Bilder sind. Sie hinterlassen Aus- und Eindrücke. Sie sind beschreibend, erklärend, erläuternd. Und sie sind ebenso ernsthaft wie unterhaltsam. Diese anspruchsvolle Melange ist Stefan Kaußen und Olaf Müller jetzt bei einer bemerkenswerten Matinee im Aachener Depot gelungen.

Nelson Mandela

Der  Aachener Journalist Stefan Kaußen hatte am Freitagabend im WDR-Hörfunk noch das Bundesligaspiel zwischen dem VfL Bochum und Arminia Bielefeld übertragen. Dann widmete er seine Zeit ein ganzes Wochenende lang dieser schönen Ausstellung. Der bekannte Sportreporter ist promovierter Politikwissenschaftler und Buchautor. Mit dem Aachener Künstler Ralf Metzenmacher war er viele Jahre befreundet, und das Erbe des 2020 plötzlich gestorbenen Malers pflegt er mit großer Sorgfalt.

Michail Gorbatschow

Die dreitägige Political-Pop-Art-Ausstellung im Depot zeigte unter anderem eine Auswahl der „DenkMal“-Serie mit Porträts von Persönlichkeiten, die viel verändert haben. Das Portfolio umfasst unter anderem Porträts so unterschiedlicher Menschen wie  Nelson Mandela, Michail Gorbatschow, Konrad Adenauer, Joseph Beuys, Heinrich Böll, Hennes Weisweiler, Mahatma Gandhi, Nina Hagen. Die Menschen auf Metzenmachers Bilder schauen uns an und lassen ihren Blick nicht von uns los.

Ralf Metzenmacher war Chefdesigner und Executive der Firma Puma und machte mit seinen Ideen und Designs das Unternehmen wieder zu einer angesehenen und erfolgreichen Weltmarke. Als freischaffender Künstler erfand er die Retro-Art, die in der DenkMal-Serie auf einzigartige Weise beeindruckt. Stefan Kaußen und Olaf Müller haben den Besucherinnen und Besuchern im Depot mit ihrem Gespräch einen sehr abwechslungsreichen und klugen Zugang zu Ralf Metzenmachers Kunst verschafft und vor allem auch Lust auf mehr geweckt: Am 3. Oktober wird eine noch größere Ausstellung in der Aula Carolina eröffnet. Man sollte sich den Termin schon jetzt vormerken. Unbedingt!

 

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