Eine Aachenerin in New York

Eine Aachenerin in New York

Eine hohe und international bedeutende Ehre für eine Aachener Künstlerin: Gisela Engeln-Müllges ist in New York von einer Jury mit dem Preis für die beste Skulptur der „ArtExpo New York 24“ ausgezeichnet worden. Die Aachener Professorin, Bildhauerin und Malerin war auf Einladung der Galerie World Wide Art / Artavita auf der weltgrößten Kunstmesse in New York mit über 200 Galerien und über 1000 Künstlerinnen und Künstlern.

„Diese Auszeichnung freut mich natürlich sehr bei so viel Konkurrenz, sie macht mich auch etwas stolz. Offenbar habe ich den Erfolg der Tatsache zu verdanken, dass in erster Linie die künstlerischen Ideen überzeugen, diese aber gepaart sind mit Technikverständnis, mathematischem Wissen und handwerklichem Können.“ In New York stellte sie zwei große gegossene Aluminium-Skulpturen aus: Skyline 231 Zentimeter hoch, Alu-Turm Tender Megatower 225 Zentimeter hoch mit zwei beweglichen Innenteilen oben. Die Skulpturen sind Unikate, aus einem Stück gegossen, ohne jede Schweißnaht.

Gisela Engeln-Müllges, diese herausragende Wissenschaftlerin und Mathematikerin, Autorin zahlreicher Fachbücher und eines Standardwerks der Numerischen Mathematik in mehrfacher Auflage, kann auf eine Fülle von Ämtern, Auszeichnungen, Ehrungen und Berufungen verweisen. Und jetzt – in ihrem Leben als anerkannte und hoch gewürdigte Künstlerin – ist ihr Elan ungebrochen. International ist sie unterwegs mit ihren Skulpturen und ihren Bildern, ihrer genialen Kombination aus Kunst und Mathematik, aus Form und Körper, aus schier unendlicher Kreativität und höchst anspruchsvoller Technik.

Ihre Biografie spiegelt die Rasanz ihres Lebenswegs wieder: geboren am 2. März 1940 in Leipzig, aufgewachsen in der DDR, italienische Großmutter, Metzgertochter, Probleme mit dem Regime, Ausweisentzug, Arbeit als Krankenschwester und Verkäuferin, kurz vor dem Mauerbau Flucht in den Westen, Studium der Mathematik an der RWTH Aachen. Sie ist Professorin, Lehrende, Forschende, Ratgeberin, Freundin, Kollegin, Partnerin: zuletzt 20 Jahre von Benno Werth, dem ehemaligen Dekan des Fachbereichs Design und großen Künstler, der 2015 starb. Sie trat auf beeindruckende Weise in seine Fußstapfen, und schafft längst auf ihre eigene, individuelle und faszinierende ART wunderschöne, einzigartige und bewunderte eigene Kunstwerke, ja: Sie ist eben eine –ausgezeichnete! – Künstlerin – souverän und unverwechselbar auch auf diesem Terrain. Eine bemerkenswerte Persönlichkeit!

Am Sonntag, 19. Mai, ist die Vernissage ihrer Einzelausstellung „Sculture e pittura“ im Luigi Bellini Museum in Florenz.

(Fotos: Prospekt Engeln-Müllges, Homepage Engeln-Müllges, Bernd Mathieu)

 

7 Gedanken zu „Eine Aachenerin in New York

  1. Ich verfolge die künstlerische Explosion der Schaffenskraft dieser nimmermüden, stets schwarz gekleideten „Liz Taylor“ der Mathematik, mit viel Bewunderung. Ihre verstorbene, große Liebe und Inspirator Prof. Benno Werth wäre stolz sie.

  2. Wir hatten die Gelegenheit uns die Einzelausstellung von Gisela Engeln-Müllges im Luigi Bellini Museum in Florenz (18. Mai 2024 bis zum 28. Mai 2024) anzusehen.
    Die Schönheit der Kunstwerke und die Kreativität der Künstlerin hat bei uns einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
    Wenn die Möglichkeit besteht eine Ausstellung von Gisela Engeln-Müllges zu besuchen, dann sollte man diese auf keinen Fall verpassen!
    Wir haben uns von dieser beeindruckenden Ausstellung und der Künstlerin inspirieren lassen.
    Ingrid und Hermann Strohschein

  3. Grandiose Skulpturen und Gemälde! Erst die Auszeichnung in New York, jetzt die umfassende Werkausstellung in Florenz! Jeder, der die Skulpturen und ihre Techniken einmal live gesehen hat, ist begeistert; Worte und Bilder können kaum die Leistungen von Gisela Engel-Müllges widerspiegeln. Eine Ausstellung in der Euregio sollte sich anschließen, um ihr Schaffen in der Heimat zu würdigen. Aachen kann stolz auf seine Künstlerin sein!

  4. Gisela Engeln-Müllges – ein Phänomen und, unter uns, eine überaus imposante Naturgewalt!

    Meine ersten Kontakte zu ihr basierten natürlich Ende der Achtziger Jahre auf IT und Mathematik, aber die Eindrücke und die Kontakte zu ihr intensivierten sich, als sie (bei uns hieß sie nur „EM“) dann als Prorektorin der FH Aachen den „Tag der Forschung“ ins Leben rief – natürlich an einer Fachhochschule!

    Ich könnte hier noch einige weitere Anekdoten anführen, aber hier geht es ja um ihr künstlerisches Schaffen, was mit der Forschung ja wenig zu tun hat, denkt man zunächst, wären da nicht die Skulpturen, zu denen ja auch sämtliche platonischen Körper gehören! Wenn man bedenkt, dass sie ihre künstlerische Karriere begonnen hat, um ihren geliebten Benno Werth zu unterstützen, der viel zu früh krankheitsbedingt auf Hilfe angewiesen war, kann man es kaum glauben, dass sie nicht nur die von Benno Werth geschaffene Technik aufgenommen und weiter entwickelt, sondern auch noch den Komplexitätsgrad ihrer Skulpturen in den letzten Jahren in unerhörtem Maße gesteigert hat, was unter anderem der Preis, den sie zurecht in New York erhalten hat, eindrucksvoll unterstreicht.

    Dass sie „nebenbei“ auch noch mit der Malerei begonnen und ihren eigenen Stil entwickelt hat, ist für mich eine ebenso faszinierende Entwicklung ihres künstlerischen Schaffens, weshalb sich das eine oder andere Werk von ihr auch zu der „Schattenfrau“ von Prof. Benno Werth hinzugesellt hat.

    Kurzum – ich kann mich den vorangegangenen Kommentaren nur aus vollem Herzen anschließen. Lassen Sie sich von dieser Frau inspirieren, lernen Sie sie kennen, besuchen Sie ihre Ausstellungen, die auch in ihrem heimatlichen Atelier möglich sind und lassen Sie sich in eine andere, eine erstaunliche und beeindruckende Welt entführen!


  5. And if I can make it there
    I’m gonna make it anywhere

    She has achieved and created so much. Also in and up to New York. A great artist who creates fantastic art. The skyline got the prize from the city that never sleeps. A wonderful story. Thank you Gisela for everything you have done and everything you have created. Just keep going … I love your art.

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