Nicht zum Lachen.

Nicht zum Lachen.

Umfragetief für Laschet und die Union.

Aufhol-Hoch für Scholz und die SPD.

Stagnation für Grün.

Stabilität bei der FDP.

Seltsam, seltsam: Das alles geht ohne vermittelte Inhalte.

Offensichtlich: Da reichen Gesten, falsches Lachen zur falschen Zeit am falschen Platz, hochherrschaftlich aufgespannte Regenschirme, Hände in den Hosentaschen, fahrlässige Versprecher und vorsätzliche leere Versprechen. Rhetorik voller Allgemeinplätze. Wortakrobatik mit Unverbindlichkeiten. Spürbar zunehmende Ungeduld in den Umlaufbahnen innerparteilichen Widerspruchs.

Sogar Ministerpräsidenten-Kollegen aus der eigenen Partei drängen Armin Laschet zum Strategiewechsel: Mehr Inhalte! Mehr konkrete Botschaften! Mehr Programm, Pläne, Perspektiven. Laschet will das nicht, lehnt eine Änderung der Wahlkampf-Strategie ab. Ein unverdrossenes Weiter-So mit gefährlich offenem Ausgang.

Die Union wird nervös. Schon werden für den Fall der Fälle Schuldige gesucht und einer scheint bereits gefunden zu sein: der Spitzenkandidat.

Und was wird aus Deutschland? Aus Europa? Aus unseren zurzeit kaum vorhandenen Positionen in der Außen- und Sicherheitspolitik zwischen China, USA, Russland? Welche Lehren ziehen wir aus dem Afghanistan-Desaster? Wie und wo setzen wir dringend nötige Akzente in unserer Bildungsrepublik? Wie funktioniert in Zukunft moderner und weniger engstirniger Föderalismus? Wie Klimaschutz und Energiepolitik, Mobilität in den Städten und auf der Schiene? Und was wird aus den Renten und ihrer Finanzierung? Wie schaffen wir einen fairen Generationenvertrag? Was wird aus dem Sozialstaat? Was aus den Krankenhäusern, der Pflege, der Altersvorsorge? Wie geht es endlich voran mit der Digitalisierung? Und haben wir wirklich einen Plan für Corona und die Folgen?

Ach ja: Wir stecken mitten im Wahlkampf. Da haben die zur Wahl Stehenden doch keine Zeit für solche Kleinigkeiten.

Ein Gedanke zu „Nicht zum Lachen.

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