„Einzigartige Perspektive für das Marienhospital“

„Einzigartige Perspektive für das Marienhospital“

Die Katholische Stiftung führt aussichtsreiche Gespräche mit der Alexianer GmbH in Münster. Ziel ist eine strategische Partnerschaft für zukünftige Pläne.

Aachen. „Mit dieser Lösung könnten wir einen ganz großen Schritt nach vorne machen und für das Marienhospital und seine Einrichtungen eine einzigartige Perspektive schaffen.“ Benjamin M. Koch, Vorstand der Katholischen Stiftung Marienhospital Aachen, hofft, dass die derzeit intensiv stattfindenden Gespräche mit der katholischen Alexianer GmbH in Münster bald zu einem konkreten Abschluss kommen.

Die Katholische Stiftung und der große Verbund der Alexianer wollen angesichts der Herausforderungen im deutschen Gesundheitswesen gemeinsame Wege gehen und eine strategische Partnerschaft schließen. Konkrete Einzelheiten werden derzeit intensiv in den Gremien beider Gesellschaften in Aachen und Münster beraten. Das Kuratorium – Aufsichtsrat der Burtscheider Stiftung – unter Leitung seines Vorsitzenden Monsignore Heribert August hat dazu vor Monaten einen Zukunftsausschuss gegründet, der von externen Experten aus dem Gesundheitswesen unterstützt wird. Dabei stehen die langfristigen Interessen der Stiftung und seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Mittelpunkt. Die Weiterentwicklung der Leistungsangebote des Marienhospitals spielt dabei die zentrale Rolle.

„Für das Kuratorium und den Vorstand war es deshalb besonders wichtig, unsere engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter frühzeitig über diese Gespräche zu informieren, obwohl es noch keine konkreten Entscheidungen und erst recht keine vertraglichen Vereinbarungen gibt. Diese Information ist heute erfolgt. Wir wollen keinen Platz für irgendwelche Spekulationen lassen“,  sagt Heribert August. Die Gespräche seien auf einem sehr guten Weg. „Ich wäre sehr froh, wenn wir die konkreten Beschlüsse in den beiden Aufsichtsräten in Aachen und Münster fassen können.“ Der Prüfungsprozess werde sich allerdings noch bis in den Frühsommer hinziehen. August: „Die Kooperation wird dem Marienhospital und seiner weiteren Entwicklung sehr gut tun und damit der gesamten Krankenhaus-Landschaft in der Region Aachen.“

Die Partner: Die Alexianer GmbH ist ein katholischer Verbund, der durch die von der Ordensgemeinschaft der Alexianerbrüder gegründeten „Stiftung der Alexianerbrüder“ getragen wird. Deutschlandweit gehören 28 Krankenhäuser zum Verbund der Alexianer – in sechs Bundesländern, elf Regionen, mit mehr als 26.000 Beschäftigten. Sie alle verbindet ein gemeinsamer Leitgedanke. Hauptgeschäftsführer Andreas Barthold: „Wir beziehen uns in unserer Arbeit auf das christliche Menschenbild. Wir möchten die Menschen, die sich uns anvertrauen, in ihrer Autonomie fördern und ihnen mit Wertschätzung, Fürsorge und Achtsamkeit begegnen.“ Dies entspricht exakt dem Leitbild der Katholischen Stiftung Marienhospital. Heribert August: „Die Alexianer vertreten die christlichen Werte, die seit jeher Basis unserer Arbeit sind.“ Eine geplante mögliche Zusammenarbeit dieser Partner ist dem Bistum bekannt und wird positiv unterstützt.

Der Plan: Das Marienhospital hat gerade in der jüngeren Vergangenheit hohe Investitionen getätigt. Beispiele sind neben den vor zwei und drei Jahren neu geschaffenen Abteilungen Pneumologie und Kardiologie (mit Herzkatheter) der hochmoderne Hybrid-OP, der vor wenigen Wochen offiziell in Betrieb genommen wurde, und der derzeitige Neubau von Patientenzimmern mit einem Investitionsvolumen von über 20 Millionen Euro. „Aus dieser Position der Stärke heraus haben wir im Rahmen einer Marktsondierung seit einiger Zeit regional wie überregional nach zu uns passenden potenziellen Partnern gesucht“, beschreibt Benjamin M. Koch die Vorgehensweise der Stiftung. Die Kooperation mit den Alexianern verspreche die beste Zukunftsperspektive und sei deshalb letztlich forciert worden.

Das Konzept: „Mehr denn je kommt es in den nächsten Jahren auf Kooperation, Austausch und gemeinsame Ressourcennutzung an“, sagt Koch weiter. Die Verbindung mit den Alexianern ermögliche über die bisherigen schon sehr ehrgeizigen Pläne hinaus in Zukunft Investitionen, die das Marienhospital noch stärker machen würden. Hinzu komme ein Know-how-Transfer, der sich im Zusammenwirken mit den Leistungserbringern der Alexianer-Gruppe ergeben werde. Dies sei auch die beste Arbeitsplatzgarantie für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das Marienhospital werde nicht zuletzt eine bedeutende Rolle in den Plänen spielen, in Burtscheid einen „Gesundheitscampus“ von überregionaler Bedeutung zu etablieren, der große Rehabilitationseinrichtungen vorhalte, sollten die Planungen der Stadt mit ViaLife umgesetzt werden. Koch: „Das Marienhospital liegt da mittendrin.“

Die nächsten Schritte: Heribert August und Benjamin M. Koch hoffen, dass die Gremien beider Träger im Laufe dieses Jahres zu einem konkreten Ergebnis und dann auch zur Realisierung der angedachten Kooperation kommen. Sobald diese Voraussetzungen geschaffen sind, werden Einzelheiten zeitnah veröffentlicht. August: „Wir legen Wert auf Transparenz unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und unseren Patientinnen und Patienten gegenüber. Dazu stehen wir, und da halten wir Wort.“

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