„Uns Künstlern fehlt die Bühne“

„Uns Künstlern fehlt die Bühne“

Mitten in Corona dann das: KULTUR! Im größten Stadion der Region Aachen. Die letzte Vorstellung vom „Preis der IntoNationen“ ist über die Open-Air-Bühne gegangen. Mit legendären Hits am Rand des CHIO-Parcours und direkt vor der Haupttribüne des Aachener Reitturniers. Ein Ereignis, diese Musical-Revue des Grenzlandtheaters.

Uwe Brandt, Intendant des Grenzlandtheaters Aachen, hatte die Idee für diese Show. So muss man sie nennen; denn sie erfüllt alle Kriterien hochkarätiger Unterhaltung: Sängerinnen und Sänger von Format, eine passende Choreografie von Marga Render und eine schlüssige Dramaturgie mit der ebenso souveränen wie humorvollen Moderation von Regisseur Uwe Brandt. Kurzum: ein phantastischer, schöner, grandioser, wohltuender, geradezu musikalisch himmlischer Abend war das. Die Musik stand über allem, und das kann wieder einmal als ein eindrucksvolles Zeichen dafür gelten, wie wertvoll Kultur ist und wie sehr sie Künstler und Publikum gleichermaßen begeistert.

Samuel Schürmann hat in Aachen schon mehrfach die Menschen begeistert., unter anderem als Zaza in „La Cage aux Folles“ im Grenzlandtheater. Er war ebenso dabei wie Gido Schimanski (zuletzt am Grenzlandtheater in der Rolle von Prof. Higgins in „My Fair Lady“), Tobias Rusnak und die exzellenten Sängerinnen Céline Vogt, Tina Podstawa und Maria Danaé Bansen. Die Live-Band – unter anderem mit dem wunderbaren Heribert Leuchter – unter der Leitung von Gero Körner faszinierte mit ihren Arrangements beliebter Musical-Melodien und diverser Songs. Hier hat das Grenzlandtheater trotz oder wegen Corona ein kräftiges Ausrufezeichen gesetzt!

Was sagen die Künstler hinterher selber? Samuel Schürmann: „Es war wirklich ein besonderes Projekt und hoch emotional für uns alle. Uns Künstlern fehlen die Bühne und der Austausch mit unserem Publikum extrem, aber der Abend hat auch gezeigt, wie sehr den Menschen das Live-Erlebnis fehlt.“ Mit Sorge schaue er in die Zukunft und in die zum Teil zum Erliegen gekommene Konzert- und Theaterlandschaft. „Aber ich bleibe optimistisch, dass wir einen Weg finden, wieder öfter Konzerte machen zu können!“ Gerne wolle er wieder mal nach Aachen kommen.

Heribert Leuchter hatte ebenfalls große Freude an diesen Abenden. „Alle Akteure waren unisono der Meinung, dass es genau darauf ankommt: ein Live-Erlebnis, Songs ohne Schnörkel mit Herz und Verve vorgetragen, der unbedingte Kontakt zum Publikum – Manna für die Seele.“ Letztes Endes halte die Kultur in vielfältiger Ausprägung eine Gesellschaft zusammen.

Wohl wahr! Und: Danke allen Mitwirkenden!

 

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